Tribologie

Das Thema gewinnt weiterhin an Bedeutung

Im Oktober des letzten Jahres ging die Best-Practice-Veranstaltung «Tribologie - Die Feinde des Hydrauliköls» bei Haberkorn Ulmer in Leonding, Oberösterreich, mit einem regelrechten Besucheransturm über die Bühne. Rund 60 Teilnehmer und Teilnehmerinnen informierten sich einen Nachmittag lang über aktuelle Projekte und Entwicklungen im Bereich Tribologie.

Siegfried Poldlehner (Haberkorn Ulmer) meinte noch einige Wochen zuvor bei den Vorbereitungen zur Best-Practice-Veranstaltung: „Wenn 20 Teilnehmer kommen sind wir froh, 30 Teilnehmer wären perfekt". Mit einem Ansturm von über 60 Teilnehmenden hatte zum damaligen Zeitpunkt niemand gerechnet. Auch Lydia Höller (MFA) zeigt sich beeindruckt: „Offensichtlich sind gerade technische Themen mit praktischer Umsetzbarkeit von hoher Wichtigkeit für die Instandhaltungsfachleute. Ich freue mich, dass diese erste gemeinsame Veranstaltung mit Neo-MFA-Mitglied Haberkorn Ulmer so hervorragend funktioniert hat. Ich bedanke mich herzlich für die tolle Unterstützung und bin gespannt, welche Synergien sich in Zukunft noch ergeben!"

Tribologie -

... dieser noch junge Begriff - erst ab Mitte der sechziger Jahre als Fachterminus eingeführt - befasst sich mit der Reibung von Oberflächen in Relativbewegung zueinander, dem dadurch bedingten Verschleiss und der Wärmeentwicklung sowie der Schmierung. Wo Bauteile im Kontakt miteinander stehen und sich relativ zueinander bewegen, steht dabei in jeder Anwendung die Optimierung der Gleitpartner und der Reibungsvorgänge im Vordergrund, mit dem Ziel, den Materialverlust durch Verschleiss so gering als möglich zu halten.

Allerdings stellen sowohl Reibung als auch Verschleiss keine intrinsischen Werkstoffeigenschaften dar, sondern sind Systemgrössen, die ausser von den Gleitpartnern auch von den Umgebungseinflüssen und dem Beanspruchungsprofil abhängen. Meist wird aber versucht, das tribologisch beanspruchte System durch geeignete Materialauslegung zu verbessern. Unter diesen Gesichtspunkten stehen neben den Metallen und Legierungen heute vor allem Kohlenstoffwerkstoffe und verstärkt auch keramische Werkstoffe, beispielsweise als Lager- und Dichtungsmaterialien, im Vordergrund.

Schmierstoffe gelten im modernen Maschinen- und Anlagenbau als Konstruktionselement. Besonders in sensiblen Bereichen, die sicherheitstechnisch wichtig und für eine reibungslose Funktion von entscheidender Bedeutung sind, müssen die eingesetzten Schmierstoffe besonderen Anforderungen genügen. Moderne Motoren- und Getriebeschmierstoffe, Radsatz-Lagerfette und Bremsenfette sind hierfür nur einige Beispiele.

Für die Wartung und Instandhaltung der Anlagen sind die Anforderungsprofile für viele Schmierstoffe in Kenndatenblättern spezifiziert. Dabei werden sowohl national und international genormte Prüfverfahren eingesetzt. Für das Instandhaltungswesen heisst das, ihre Fachleute müssen sich ständig weiterbilden - wie beispielsweise an der erwähnten Fachveranstaltung.

Zur oben zitierten Best-Practice-Veranstaltung

Die angeregten Fragen aus dem Publikum machen klar, Tribologie gewinnt auch weiterhin an Bedeutung - nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit modernen Hydrauliksystemen.

So ʹfahndete' Dipl.-Ing. Rudolf Motlicek (Haberkorn Ulmer) bereits zu Beginn der Veranstaltung nach den fünf ʹHauptfeindenʹ des Hydrauliköls wie Temperatur, Verunreinigungen durch Partikel oder Wasser und Verschleiss, die, wie jeder weiss, so gut es geht, minimiert werden müssen.

Anschliessend entführte Univ. Prof. Dr. Darko Lovrek (Technische Universität Maribor) die gespannten Zuhörer und Zuhörerinnen in die Zukunft der Tribologie, in dem er sehr tiefgehend über die Techniken der Zukunft sprach, die zum Teil bereits in der Luftfahrt angekommen sind, jedoch noch nicht in der Industrie.

Dipl.-Ing Helmut Ginthör (HYDAC International) präsentierte Möglichkeiten der Ölpflege mit entsprechenden Messungen. Zum Abschluss regte Ing. Erich Meyer (BIS Chemserv) das Publikum zum Hinterfragen alter Gewohnheiten an und stellte ein aktuelles Praxisprojekt zur Diskussion.

Die Veranstalter

Haberkorn Ulmer: www.haberkorn.com

Die 1932  von Frieda und Leopold Haberkorn in Bregenz gegründete Firma ist heute in Österreich der größte technische Händler für technische Produkte und persönliche Schutzausrüstung und folgt dem Leitsatz ʺKompetenz und Erfolg auf allen Linien". In Österreich beschäftigt die Firma derzeit 640 Mitarbeitende. Mit einem umfassenden Sortiment von mehr als 100.000 Lagerartikeln, das laufend um neue, innovative Produkte erweitert wird, ist das Unternehmen kompetenter Ansprechpartner für Kunden aus Industrie, Bau und Handwerk. Neben den hochwertigen Produkten profitieren diese ganz getreu dem Leitsatz ʺEinfach besser" bei Haberkorn Ulmer vor allem vom hohen Standard im Bereich Beratung und Service.

MFA - Maintenance and Facility Management Society of Austria: www.mf-austria.at

Ziel des gemeinnützigen Vereins MFA ist der internationale, praxisorientierte Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in den Bereichen Instandhaltung, Facility Management und Technischer Service. Die MFA versteht sich als Informations- und Kommunikationsplattform und bietet ihren Mitgliedern eine Vielzahl von speziellen Leistungen an.

Die MFA unterstützt ihre Mitglieder beim Austausch von Erfahrungen und dem (gemeinsamen) Aufbau von Wissen in Instandhaltung und Facility Management. MFA-Mitglieder profitieren von zahlreichen Kooperationen und Sonderkonditionen (z.B.: Rabatte auf Fachseminare, etc.), Best Practice-Veranstaltungen, Vermittlungstätigkeiten, usw.

Der Verein ist die offizielle österreichische Repräsentanz im europäischen Netzwerk der EFNMS (European Federation of National Maintenance Societies - www.efnms.org). Geschäftsführer ist Dr. Andreas Dankl (MCP Deutschland GmbH, dankl+partner consulting gmbh), als Präsident fungiert Dipl-Ing. Friedrich Winklehner (Sandoz GmbH).

Kontakt :

l.hoeller@mf-austria.at

Röhrenweg 14, A - 5071 Wals

www.mf-austria.at

 

03.02.2012 | Autor Hans Joachim Behrend   -> Drucken

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