Gotthard-Alpentransversale

Kommunikationstechnik in der Bauphase

Als Teil der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) ist die Gotthard-Achse das grösste Bauprojekt der Schweiz. Die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels ist für Dezember 2016 geplant. Die neue Nord-Süd-Schienenverbindung ist die erste Flachbahnstrecke durch die Alpen. Sie soll den öffentlichen Verkehr stärken und zur Verlagerung des Güterschwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene beitragen. Die Sprach- und Datenkommunikation während der Bauphase wird von Alcatel-Lucent sichergestellt.  

Ein festgebundenes Netzwerk für die Sprach- und Datenkommunikation bildet das Herz für die gesamte Logistik¬überwachung von Steuersignalen, Alarmüberwachung, Leitstelle und Telefonie während der Bauphase (LP23) und des Endausbaus (LP61). Es beruht auf der Switching-Technologie von Alcatel-Lucent Enterprise, die dafür für den Einsatz in Industrieumgebungen entwickelte Switches verwendet.

Switches sind Grundlage für das Netz

OmniSwitch 6855-14_Industrie-Switch _Alcatel-Lucent   
Der OmniSwitch 6855-14 von Alcatel-Lucent Enterprise ist für die
aussergewöhnlichen Bedingungen im Tunnel ausgelegt
 
Installationen in Querstollen_Alcatel-Lucent - Gotthard-Basistunnel  
Blick in einen Querkanal mit Schränken für die Bahntechnik und
Kommunikation. Die Kanäle dienen im Notfall auch als Fluchtstollen.  
 
 Alcatel-Lucent Baukommunikation_Gotthard-Basistunnel  

Über 500 solche Switches und 620 Telefonstationen mit visueller Signalisierung wurden im Basistunnel und in den Baubüros installiert. Sie bilden die Grundlage für das Netzwerk, das die Tunnelsysteme remote steuert und überwacht. Hierzu zählen Anlagen für die Belüftung, Wasserversorgung, Entwässerung und Beleuchtung sowie Personenortungssysteme, die bei Wartungsarbeiten und im Notfallmanagement eingesetzt werden. Das Netzwerk wurde von Alpiq-InTec implementiert, einem langjährigen Partner von Alcatel-Lucent Enterprise.

Bevor der OmniSwitch 6855-14 mit seiner für Industrieanwendungen entwickelten Hardwarekonstruktion für das Projekt ausgewählt wurde, musste er umfassende Tests bestehen und zeigen, dass er die strengen Projektanforderungen hinsichtlich Zuverlässigkeit und Sicherheit erfüllt und unter den im Tunnel herrschenden Bedingungen (Staub, Temperatur, Luftfeuchtigkeit) betrieben werden kann.

Gesamtlänge 152 km

„Mit 57 Kilometern ist der neue Tunnel der längste Bahntunnel der Welt. Tatsächlich ist er sogar noch länger, denn mit allen Verbindungs- und Zugangsstollen und Schächten misst das gesamte Tunnelsystem über 152 km. Ein Areal dieser Grösse mit einem Festnetz auszustatten, ist eine echte Herausforderung. Für dieses Projekt haben wir ein hochmodernes Netzwerk implementiert, das robust genug ist für die Umgebungsbedingungen und gleichzeitig flexibel genug, um sich bei Bedarf anzupassen“, hält Bruno Kolmann, Channel Sales Manager, Alcatel-Lucent Enterprise Switzerland, dazu fest.

Sicherheitsnetzwerk obligatorisch

Zusammen mit Alpiq ist Alcatel-Lucent Enterprise mit dem Aufbau des Sicherheitsnetzwerkes in diesem Tunnel betraut. Ein solches Sicherheitsnetzwerk ist nach schweizerischem Recht obligatorisch. Die Installation der dazu nötigen technischen Systeme erfolgt in 176 Quer-Galerien im Gotthard-Basistunnel und in 46 Quer-Galerien im Ceneri-Basistunnel. Diese Systeme übernehmen verschiedene Funktionen: Sie schützten Schränke mit Bahntechnik und stellen sicher, dass die Temperatur nicht über 35 ° C steigt. Damit eine hohe Verfügbarkeit und Lebensdauer der Systeme nicht beeinträchtigst wird, sind die Querkanäle mit einem Belüftungssystem ausgestattet. Im Ereignisfall dienen die Querschläge auch als Fluchtwege in eine sichere Röhre. Aus diesem Grund werden die Quer-Galerien im Fall einer Evakuierung mit Brandschutztüren geschlossen. In jeder der Multifunktionsstellen des Gotthard-Basistunnels bei Faido und Sedrun gibt es zwei Not-Ausgänge und Stationen für den Einsatz bei Störfällen. Die Türen dieser Stationen haben eine Doppelfunktion: sie können geöffnet und geschlossen werden, um die Frischluftströmung zu regulieren und dienen auch als Fluchttüren.

Weitere Informationen

21.11.2014 | Autor Jörg Naumann   -> Drucken

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