Zürcher Steuerbelastungsmonitor 2014

Unternehmensbesteuerung bleibt im interkantonalen Vergleich hoch

Die Steuerbelastung für die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Zürich ist 2013 nochmals leicht gesunken. Gemäss dem neuesten Steuerbelastungsmonitor der Finanzdirektion hat der Kanton Zürich die im Vorjahr gut gemachten sechs Ränge verteidigt und steht weiterhin auf dem zehnten Rang aller Kantone. Beim Einkommensgesamtindex hat er den Mittelwert aller Kantone erstmals seit 2009 wieder unterschritten.

Die Verbesserung beim zentralen Einkommensgesamtindex hat sich zwar nicht rangmässig ausgewirkt, aber die Position Zürichs im breiten vorderen Mittelfeld aller Kantone gefestigt. Dies zeigt der von BAK Basel im Auftrag der Finanzdirektion des Kantons Zürich erstellte Steuerbelastungsmonitor 2014. Daraus geht hervor, dass der gewichtete Gesamtindex der Einkommenssteuer für natürliche Personen im Jahr 2013 eine Belastung von 97,9 Prozent des nationalen Durchschnitts aller Kantone erreicht – verglichen mit 110,8 Prozent zwei Jahre zuvor und 100,8 Prozent im Vorjahr. An der Spitze der Rangliste der steuergünstigsten Kantone stehen unverändert Zug, Schwyz und Genf.

Gesamtindex der Vermögensbelastung Kantone 2013 BAKBasel  
Vermögensbelastung Kantone 2013 BAK  

Mittelstandsfreundliche Besteuerung

Massgebend für die Verbesserung beim Gesamtindex sind gemäss BAK Basel die Erhöhung des Kinderabzuges um 1‘600 auf 9‘000 Franken pro Kind sowie die Tatsache, dass 37 Zürcher Gemeinden ihre Steuerfüsse reduziert, während sie nur 13 Gemeinden erhöht haben. Insgesamt bestätigt der Steuerbelastungsmonitor, dass der Steuertarif im Kanton Zürich nach wie vor sehr mittelstandsfreundlich ist. Bei mittleren bis hohen Einkommen von 60‘000 bis 200‘000 Franken ist die Besteuerung gemäss der Studie moderat.

Bei einem Vergleich der Belastungen in den Kantonshauptorten liegt die Stadt Zürich trotz ihres im innerkantonalen Vergleich überdurchschnittlich hohen Steuerfusses von 119 Prozent (Maximum: 122) bei den ledigen Steuerpflichtigen mit einem Bruttoarbeitseinkommen von 50‘000 bis 70‘000 Franken zum Beispiel auf dem dritten Rang – nur Schwyz und Zug schneiden in diesem Segment günstiger ab. Durchwegs schlechter klassiert ist der Kanton Zürich hingegen bei den sehr hohen und tiefen Einkommen.

Dieses Bild bestätigt sich bei der Vermögenssteuerbelastung, wo der Kanton Zürich insgesamt unverändert den sechsten Rang belegt. Er kann bei Vermögen bis zu etwa einer Million Franken mit den Tiefsteuerkantonen Zug und Schwyz mithalten, schneidet ab etwa 5 Millionen Franken aber zum Teil deutlich schlechter als alle Nachbarkantone ab.

Unternehmensbesteuerung international weiterhin tief

Wenig verändert hat sich bei der Unternehmenssteuerbelastung. Der Kanton Zürich hat dank einer minimalen Senkung der Kirchensteuersätze das Tessin überholt, so dass er einen Rang gutmachen konnte und nun auf dem 21. Rang aller Kantone liegt. Das ist zwar deutlich schlechter als bei den Einkommenssteuern der natürlichen Personen, aber Zürich liegt damit weiterhin vor den Stadtkantonen Basel und Genf sowie der Waadt als wichtigen Konkurrenten beim Wettbewerb um Unternehmensstandorte. Im internationalen Vergleich kennt Zürich ausserdem ebenfalls unverändert eine tiefe Unternehmenssteuerbelastung: Im globalen Vergleich ist die Position des Kantons Zürich weiterhin gut.

Zur Zusammenfassung der Studie

27.02.2015 | Autor Jörg Naumann

o-mag.ch - Fachinformationen ausschlißlich online