Feier Bereichsleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft

Höhere Berufsbildung als Erfolgsmodell

Im Luzerner Kantonsspital konnten am Freitag, 21. November 2014 57 Frauen die Eidgenössischen Fähigkeitsausweise der Berufsprüfung Bereichleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft an einer Feier entgegennehmen. Als Gastreferent wies Rémy Hübschi, Leiter Abteilung Höhere Berufsbildung im Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), auf die wichtige Bedeutung dieser beruflichen Fortbildung hin.

 Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Berufsprüfung sowie Gäste wurden von Elvira Schwegler, Mitglied der Qualitätssicherungskommission und Geschäftsführerin des Berufsverband Hotellerie-Hauswirtschaft (Hotel&Gastro Union), zur Feier begrüsst. Rund 150 Gäste und Fachausweis-Empfängerinnen lauschten dem festlich-modernen Klang der Mozart Heroes – Christian Krebs am Violoncello und E-Cello sowie Philipp Scherrer an der Gitarre, welche der Feier einen emotionalen Rahmen vermittelten.

Gut gerüstet für die Zukunft

Die Präsidentin der Qualitätssicherungskommission Regula Pfeifer, seit 25 Jahren bei diesen Eidg. Berufsprüfungen als Expertin dabei, wies in ihrer Ansprache auf die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen, die nun als Bereichsleiter/In Hotellerie und Hauswirtschaft in vorderster Front tätig sein können. Erstmals konnten auch sechs Prüflinge im Tessin mit dem eidgenössischen Fachausweis ausgezeichnet werden.

Es handle sich bei dieser Brevetierung um eine wichtige Kompetenzprüfung und in den letzten 25 Jahren habe sich auch einiges in Hotellerie und Hauswirtschaft verändert. Und deshalb sei die Ausbildung sowie die Prüfungskriterien weiter entwickelt und angepasst worden, wie Regula Pfeifer ausführte. Deshalb seien die Absolventinnen dieser Berufsprüfungen immer auf dem neuesten Stand der Ausbildung und damit gut vorbereitet für den leitenden Einsatz in der hauswirtschaftlichen Abteilung einer Unternehmung oder einer Institution, wie in Spitäler, Heime oder Hotellerie. Sie gratulierte den erfolgreichen Prüfungs-Absolventinen und verdankte das Engagement der verschiedenen Persönlichkeiten aus Verbänden und Schulen, die bereits seit Jahren an dieser Berufsprüfung aktiv mitwirken.

Höhere Berufsprüfungen – ein Erfolgsmodell

Als Gastredner äusserte sich Rémy Hübschi, Leiter Abteilung Höhere Berufsbildung im Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), über die zentrale Bedeutung der höheren Berufsbildung in der Schweiz. Er ist für diesen Bereich in Bundesbern zuständig und erklärte, warum er gerne die Einladung als Referent angenommen habe. Eine Mitarbeiterin im Staatssekretariat gab ihm den Tipp an einer solchen Feier von Berufsprüfungs-Absolvierenden teilzunehmen; bestens eigne sich dafür derjenige Anlass der Bereichsleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft, und deshalb sei er gerne hier.

Die höhere Berufsbildung vermittle Qualifikationen, die zum Ausüben einer anspruchs- und verantwortungsvollen Berufstätigkeit erforderlich sind. Sie versorge die Wirtschaft mit ausgewiesenen Fachkräften. Jährlich erwerben rund 22 000 Personen einen eidgenössisch anerkannten Abschluss der höheren Berufsbildung. Es gebe rund 420 solcher Berufsprüfungen. Berufsleuten mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis oder einem gleichwertigen Abschluss ermögliche die höhere Berufsbildung eine Spezialisierung und ein Vertiefen des Fachwissens. Ausserdem können Qualifikationen im Bereich der Unternehmensführung erlangt werden, erklärte Rémy Hübschi in seinem Referat weiter.

Die höhere Berufsbildung baue auf der beruflichen Erfahrung auf. Sie kombiniere Unterricht und Berufspraxis miteinander und stelle so das duale System der Berufsbildung auch auf der Tertiärstufe B sicher. Die Ausbildung sei kompetenz- und arbeitsmarktorientiert; gefördert würden das anwendungsbezogene Lernen, die rasche Umsetzung neuer Fachkenntnisse und ein hoher Innovationsrhythmus.

Höhere Bundes-Beiträge an die Berufsbildung

Anfang 2013 habe der Bundesrat zudem die Bundesbeiträge für die Durchführung der eidgenössischen Berufs- und höheren Fachprüfungen von 25 auf 60 bis 80 Prozent erhöht. Weil die Vorbereitungskurse auf eidgenössische Prüfungen für die Teilnehmenden einen Grossteil der Gesamtkosten ausmachen, habe der Bundesrat nun das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF zusätzlich beauftragt, einen Vorschlag zur Subventionierung der Vorbereitungskurse zu konkretisieren. Bis Ende 2014 werde ein Vernehmlassungsentwurf für eine Teilrevision des Berufsbildungsgesetzes erarbeitet, so der SBFI-Leiter für höhere Berufsbildung.

Der vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) gemeinsam mit den Verbundpartnern erarbeitete Lösungsansatz favorisiere dabei ein subjektorientiertes Finanzierungsmodell, das die Teilnehmenden direkt entlasten und die Attraktivität der Prüfungen insgesamt erhöhen soll. Die Höhe der Zusatzaufwendungen und die Lastenverteilung auf Bund und Kantone würden im Rahmen der aufgrund der BFI-Botschaft 2017-2020 verfügbaren Mittel festgelegt werden. Abschliessend gratulierte Rémy Hübschi den anwesenden Absolventinnen der Berufsprüfung zu ihrem Erfolg.

Verabschiedung von Regula Pfeifer

An Elvira Schwegler war es, die langjährige Präsidentin der Qualitätsprüfungskommission, Regula Pfeifer, nach 25 Jahren erfolgreicher Tätigkeit für die höhere Ausbildung in der Hotellerie-Hauswirtschaft zu verabschieden – mit grossem Dank und einem festlichen Blumenstrauss. Die Überreichung der Fachausweise wurden von Regula Pfeifer, Elvira Schwegler und Helene Karrer-Davaz (Prüfungssekretariat Examen Schweiz) vorgenommen. Das Musik-Potpurry der Mozart Heroes, u.a. mit Clip der britischen Rockband Depeche Mode, gab der Feier einen würdigen Abschluss. Insgesamt haben schweizweit (mit Romandie und Ticino) 78 Frauen und zwei Männer die Berufsprüfung Bereichsleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft erfolgreich bestanden. 

 

Die Trägerschaft der Berufsprüfung Bereichsleiter/in Hotellerie-Hauswirtschaft besteht aus den Verbänden CURAVIVA, fmpro Schweiz. Verband für FM und Maintenance, GROCADI, Groupement romand des cadres d’intendance, Hotel&Gastro formation, H+ Die Spitäler der Schweiz, Hotel&Gastro Union, Berufsverband Hotellerie-Hauswirtschaft und SIHP Schweizerische Interessengruppe der Hotellerie auf Pflegestationen.

 

Aus der Deutschschweiz haben die Prüfung Bereichsleiterin Hotellerie-Hauswirtschaft 57 Frauen bestanden: Xenia Abderhalden, Adliswil; Yvonne Bachofen, Egg; Katrin Beyer, Hausen a. Albis;  Michèle Bloch, Basel; Daniela Buchmann, Arnegg; Nadia Buff, Weinfelden; Marianne Burkhardt, Wädenswil; Lisandra Costa Araujo, Dietikon; Karin Epp, Kerns; Anika Freudiger, Liestal; Annett Groves, Thalwil; Patrizia Hasler, Urdorf; Noémie Hess, Basel; Barbara Hildebrandt, Au; Franziska Hofmann, Thun; Varenka Horber, Schlieren; Patrizia Hutter, Oberriet; Martina Kessler-Loop, Wald; Sandra Kreuzmann, Niederteufen; Sara Lauda, Allschwil; Carina Lieberherr, Ebnat-Kappel; Karin Loosli, Vogelsang; Beatriz Lopez-Schulthess, Zollikofen; Gabriela Lüthi, Aarberg; Salome Mathis, Ruswil; Cornelia Menzi, Gründ b. Gstaad, Mirjam Müdespacher, Sirnach; Miriam Müller, Oberhof; Jasmin Nadler, Frauenfeld; Christine Portner, Burgdorf; Daniela Rieder, Pfyn; Maja Roth, Herisau; Monika Röthlisberger, Moosleerau; Stefanie Schmid, Adliswil; Tanja Schmied, Niederried; Tamara Schneider, Huttwil; Linda Schönholzer, Cham; Lilian Stauffer, Wädenswil; Barbara Tschuppert, Seengen; Lori Unruh, Riehen; Nadja Ursprung, Igis; Daniela Valli, Neuhausen; Margrith Wallimann-Baumeler, Schötz;Ruth Weishaupt, Niederlenz; Melanie Wespi, Dallenwil; Nadine Wiedmer, Gümmenen; Monika Zehnder, Schaffhausen; Brigitte Zeugin-Voyame, Eiken undSandra Zurlinden Fluck, Schaffhausen.

 

21.12.2014 | Autor Eugen Rieser

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