KOF Konjunkturbarometer

Schwung lässt weiter nach

Das KOF Konjunkturbarometer ist im November 2014 um 0.8 Punkte gesunken. Es zeigt nun einen Wert von 98.7 an, nach  revidierten 99.5 Zählern  im Oktober. Nachdem das Barometer sich in den letzten drei Monaten sehr nah um den langjährigen Durchschnitt bewegt hatte, hat sich der Abstand nun ein klein wenig vergrössert. Dennoch behält der Indikator engen Kontakt zum Durchschnittswert. Die Konjunkturentwicklung in der Schweiz dürfte im Winter geringfügig an Kraft verlieren.

KOF Konjunkturbarometer Nov. 2014  
KOF Konjunkturbarometer und Referenzreihe Nov. 2014  

In der Industrie und im Bankenbereich hat sich das Konjunkturklima tendenziell abgekühlt. Der Teilindikator zum Konsum gab ebenfalls deutlich nach. Die Konsumenten bewerten insbesondere  die wirtschaftliche Lage zurückhaltender. Bei den Detailhändlern kommen kaum positive Impulse an. Für die Bauwirtschaft sehen die Perspektiven dagegen etwas günstiger aus als im Vormonat. Auch das globale Umfeld präsentiert sich für die Schweiz etwas besser als bisher, auch wenn die verschiedenen internationalen Indikatoren ein recht uneinheitliches Bild zeichnen.

Maschinenbau mit negativen Signalen

Im Allgemeinen ist die Auftragslage unter Druck geraten. Die Indikatoren zum Vorprodukteeinkauf deuten eine zurückhaltende Einkaufspolitik an, was mit eher gedämpften Produktionsplänen einhergeht. Aus dem Maschinenbau, dem Holz- und dem Textilgewerbe kommen eher negative Signale. Die Indikatoren der Chemischen Industrie und  der Nahrungsmittelhersteller gehen dagegen stabilisierend in das Gesamtbarometer ein.

Konjunkturbarometer und Referenzreihe

Das KOF Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es ist  ein Sammelindikator, der sich in der aktuellen Version aus 217 Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem  Gesamtindika- tor zusammengefasst. Die Auswahl  der Einzelindikatoren und  ihre Gewichtung wird einmal jährlich aktualisiert, und zwar jeweils nach  der Veröffentlichung des Vorjahres-Bruttoinlandprodukts durch das Bundesamt für Statistik. In diesem Jahr fand die Revision im Oktober statt. Die neue Referenzreihe ist die geglättete Verlaufswachstumsrate des Schweizer Bruttoinlandprodukts nach der neuen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ESVG 2010, die Ende September 2014 veröffentlicht wurde.

Weitere Informationen

30.11.2014 | Autor Jörg Naumann

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