Instandhaltungs-Analysen

Lifecycle-Analyse für verbesserte, vorausschauende Antriebswartung

Der Erfolg einer Produktion hängt von der Verfügbarkeit der gesamten technischen Infrastruktur ab. Eine objektive Bewertung des Ausfallrisikos bei Maschinen und deren Infrastruktur reduziert ungeplante Stillstände, senkt die Anlagen-/Maschinenkosten und sorgt für einen effektiven Geschäftsablauf. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die optimierte Budgetierung der Wartungskosten, weil die gesamten Wartungsmassnahmen auf lange Zeit im Voraus geplant werden können. Wenn die Wartung/Instandhaltung mit der Maschinenherstellerkompetenz und mit klaren Prioritäten durchgeführt wird, gibt es in der Regel keine ausserplanmässigen Unterbrechungen, was die Verfügbarkeit kritischer Produktionen erheblich verbessert. Das weltweit operierende Energie- und Automationstechnik-Unternehmen ABB ermöglicht in den Bereichen Energieversorgung, Industrie, Transport und Infrastruktur die Produktionsleistung mit modernen Produkten und umfassenden Services zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren.

Moderne Kommunikationssysteme im Einsatz für
technische Informationen.

 Eine fortschrittliche, einfache und professionelle Analyse liefert präzise Angaben über den Status, den Zustand und das Ausfallrisiko der installierten Frequenzumrichter von Antrieben und anderen Anwendungen. So können bei der Wartung- und Budgetplanung Prioritäten gesetzt werden. Mithilfe einer Lifecycle-Analyse lassen sich für Anlagenbetreiber eine Handlungsempfehlung für ein Upgrade bzw. eine Modernisierung an die Hand geben. ABB bietet mit der Lifecycle-Analyse den Anlagenbetreibern präzise und dennoch leicht verständliche Informationen über den Zustand ihrer drehzahlgeregelten Antriebe, damit sie die bestmöglichen Wartungsentscheidungen treffen und priorisieren können.

 Im Rahmen von umfangreichen Studien bei der Entwicklung dieser Serviceberatung wurde festgestellt, dass viele Anlagenbetreiber eine externe Beurteilung ihrer Antriebe schätzen. Dies ist bei der Evaluierung und Begründung der Notwendigkeit von Instandhaltungsmassnahmen oder einem Austausch besonders hilfreich.

 Die Vorgehensweise von ABB für die Lifecycle-Analyse läuft in der Regel nach den folgenden drei Phasen ab:

  • Alle relevanten Antriebsdaten werden vor Ort gesammelt und aufbereitet und durch eine detaillierte Wartungshistorie und Informationen über die Umgebungsbedingungen der Installation ergänzt. Dazu werden die Antriebsdaten erfasst, wie Alter, Ort, Bedeutung für das Geschäft, Auswirkungen auf die Betriebsumgebung, Wartungshistorie und Wartungsarbeiten durch Dritte. Hinzu kommen der Austausch und Zustandsbericht von Teilen und Ersatzteilen, welche der Kunde bereits vor Ort hat.
  • Die Lifecycle-Analyse verwendet einen auf Erfahrung und Wissen basierten Algorithmus, der anhand der Antriebsvariablen ein vollständiges Bild der gesamten technischen Infrastruktur erstellt, damit die Antriebsnutzer ihre Wartungspläne erstellen und überprüfen können.
  • Abschliessend liefert ABB einen umfassenden Bericht über den aktuellen Status der Anlage und empfiehlt Instandhaltungsstrategien. Mit diesen detaillierten Informationen können Produktionsverantwortliche und Servicemanager ihre künftigen Investitionen und Instandhaltungsmassnahmen besser planen, budgetieren und durchführen.

 Durch die Integration intelligenter Geräte und Services wird mit der Lifecycle-Analyse, auch eine kontinuierliche Messdatenerfassung erreicht. Dazu hat ABB interessante Neuentwicklungen auf den Markt gebracht.

Darstellung einer System-Vernetzung

  Drahtlos und völlig autark

Zur Hannover Messe 2015 präsentierte ABB neue WirelessHART-Messgeräte für Temperatur-und Druckmessungen. Der WirelessHART-Temperaturfühler TSP300-W mit Energy Harvester (Energiegewinnung) ist das weltweit erste drahtlose Messgerät ohne Verkabelung, ohne externes Netzteil und üblicherweise komplett ohne Batteriewechsel. Er ermöglicht völlig autarke Temperaturmessungen und wird über einen mikro-thermoelektrischen Generator mit Strom versorgt.

 Der WirelessHART-Temperatur-Messumformer wird von einem integrierten thermoelektrischen Mikrogenerator (Micro-TEG) mit Energie versorgt. Dieser macht sich die Temperaturdifferenz zwischen Prozess und Umgebung zunutze. Der Micro­TEG ist eine robuste und flexibel installierbare Kompaktlösung für die prozesseigene Energieversorgung bei heissen und kalten Prozessen.

 Der Druck-Messumformer 266 wurde für einen Anschluss an einen externen Energy Harvester vorbereitet, um auf diese Weise ein erweitertes Einsatzspektrum und eine Verlängerung der Batterie­-Wechselintervalle zu erzielen.

 Die ABB Messtechnikprodukte verfügen über ein einheitliches, produktlinienübergreifendes Bedienkonzept und können mit handelsüblichen HART-Handheld-Terminals bedient werden sowie in Leitsysteme wie das System 800xA integriert werden.

 ABB`s drahtlose Messtechnikprodukte gewährleisten:

  • Bis zu 30 % geringere Installationskosten gegenüber verdrahteten HART-Systemen.
  • Bis zu 75 % weniger Zeitaufwand bei der Implementierung.
  • Vollständiger Fernzugriff auf die Gerätediagnose.
  • Weniger Bauraum: keine Abzweigdosen oder Kabel.
  • Skalierbar: einfache Installation weiterer Messinstrumente.
  • Messung und Kommunikation mit Installationen, die bei verkabelten Systemen nicht möglich wären (z. B. bewegliche Anlagenteile).
  • Geräte mit Energy Harvester steigern das Potenzial der komplexen Netzwerkinfratruktur zugunsten maximaler Netzwerkzuverlässigkeit.

 Die drahtlose Messtechnik von ABB verfügt über ein effizientes Energiemanagement. Die lange Batterielebensdauer erhöht die Zuverlässigkeit eines Netzwerks. Dadurch sind schnellere Aktualisierungsraten möglich, und die Batteriewechselintervalle verlängern sich durch:

  • Handelsübliche Lithium-Monozellen,
  • Restlebensdauer der Batterie dank DTM als dynamische Burst-Variable konfigurierbar,
  • Batteriewechsel in Bereichen der Klasse I, Div 2 (eigensicher) möglich.

   Smartphone-Apps erleichtern Einstellung und Wartung

Infos zum ABB-System "Drivebase" abrufen.

Durch zwei komfortable Smartphone-Apps unterstützt ABB die Optimierung und Wartung von Frequenzumrichtern, damit Nutzer eine bessere Kontrolle über die Geräte haben. Die ebenfalls auf der Hannover Messe 2015 vorgestellten neuen Smartphone-­Applikationen "Drivetune" und "Drivebase" für Frequenzumrichter erleichtern die Störungssuche und steigern die Antriebsleistung. Durch Nutzung fortschrittlicher Kommunikationstechnologie erlauben diese Apps den einfachen Zugriff auf umfangreiche neue Antriebsdaten, mit denen der Betrieb verbessert und gezielt Entscheidungen ohne grossen Aufwand getroffen werden können.

 "Mit diesen Apps können Nutzer einen Antrieb in einem Werk lokalisieren und seinen Zustand und seine Leistung prüfen. Genau so einfach, wie ein QR-Code mit dem Smartphone gescannt oder ein Gerät über Bluetooth angeschlossen werden kann", sagt Barbara Frei, Leiterin Business Unit Drives and Controls bei ABB. "Diese Technologie ist in der Industrie- und Prozessautomation ein neuer Weg, das im 'Internet of Things, Services and Peopleʹ liegende Potenzial zu erschliessen, um die Gesamtbetriebskosten zu senken."

 Vor mehr als zehn Jahren hat ABB Technologien für das "Internet of Things, Services and People" mit seinen Kontrollsystemen, Kommunikationslösungen, Sensoren und Software weiterentwickelt. Diese Technologien erlauben Kunden aus Industrie, Energieversorgung und Infrastruktur Daten intelligenter auszuwerten und so ihre Betriebsführung zu optimieren sowie die Produktivität und Flexibilität zu erhöhen. Technologien wie Cloud-basierte Computerlösungen und die mobile Kommunikation bringen eine neue Generation fortschrittlicher Services und selbstverantwortlicher Mitarbeitende hervor und verbessern die Produktivität, Flexibilität und Sicherheit.

 Mit der Drivetune-App können Wartungsingenieure und Montageleitungen über eine drahtlose Bluetooth-Verbindung einfach auf den Frequenzumrichter zugreifen. Die benutzerfreundliche Smartphone-Schnittstelle erlaubt dem Techniker, die Inbetriebnahme und Einstellung des Frequenzumrichters schneller und effizienter durchzuführen und eventuell auftretende Probleme schneller zu lösen, ohne den Antrieb vom Netz zu nehmen. Ausserdem besteht die Möglichkeit einer Drahtlosverbindung mit ABB-Frequenzumrichtern. Die Montage-/ Instandhaltungstechniker müssen dadurch nicht mehr selbst in gefährliche oder schwer zugängliche Bereiche gehen, um sich die zur Inbetriebnahme oder Einstellung eines Frequenzumrichters notwendigen Informationen zu beschaffen.

Lifecycle-Analysen verbessern die Wartung bei Antrieben.

Drivebase ist eine von ABB verbesserte App. Sie ermöglicht dem Anlagenpersonal einen dynamischen QR-Code zu scannen, der durch den Frequenzumrichter erzeugt und auf seinem Bedienpanel angezeigt wird. Der Code liefert die zur Registrierung des Antriebs benötigten Informationen und bietet Hilfestellung bei der Lösung von Problemen, ohne in Wartungshandbüchern nachschlagen zu müssen. Über die Cloud kann ausserdem auf eine umfangreiche Wissensdatenbank zugegriffen werden, falls weitere Hilfe benötigt wird.

 Drivebase hilft Anlagenbetreibern bei der Überwachung und Wartung ihrer Antriebe über die gesamte Nutzungsdauer und eröffnet neue Möglichkeiten. Von der Installation des Antriebs bis zum Ende der Nutzung kann Drivebase Aufzeichnungen speichern, die das ABB-­Serviceteam dabei unterstützen, Empfehlungen zur Sicherstellung des zuverlässigen Betriebs und zur Reduzierung von Stillstandszeiten zu geben. In der Vergangenheit bedeutete der Zugriff auf diese umfangreichen Daten einen grossen Engineering-­Aufwand mit erheblicher Komplexität. Die Cloud-basierten Apps wie Drivebase und Drivetune eröffnen hier interessante, neue Möglichkeiten.

 ABB wird diese Apps kontinuierlich aktualisieren und die Anzahl der Antriebe erweitern, die sie nutzen können, um eine neue Funktionalität, einen besseren Service und grösseren Komfort zu bieten. Die Drivebase-App ist auf den Smartphone-Plattformen Google play, dem Apple App Store und im Windows Store verfügbar.

 Weitere Infos:

ABB Automation GmbH, www.deabb.com.   Contact Center (Schweiz): Tel. +41 (0) 844 845 845, eMail: contact.center@ch.abb.com

10.05.2015 | Autor Hans Joachim Behrend   -> Drucken

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